Der vorliegende Sammelband untersucht für ausgewählte österreichische Regionen das Aufeinandertreffen von Migranten- bzw. Außengruppen und ansässiger Gesellschaft. Die sechs Beiträge verfolgen dabei einen mikrohistorischen Zugriff. Zeitlich und inhaltlich spannt sich der Bogen vom handwerklichen Wandern der frühen Neuzeit über die Arbeitsmigration des 19. Jahrhunderts bis hin zu Flucht und Besatzung in Folge des Zweiten Weltkriegs. Konkret gefragt wird nach Erfahrungen und Konstruktionen des »Fremden« und des »Eigenen«. Alltäglich-lebensweltliche Diskurse der Differenz kommen dabei ebenso in den Blick wie staatlich-legistische oder die einer medialen und literarischen Öffentlichkeit.

Historische Szenarien des Eigenen und des Fremden

Band 6 der Publikationsreihe zum Forschungsschwerpunkt Fremdenfeindlichkeit. Hrsg. vom BMBWK

Anhand historischer Szenarien lässt sich verfolgen, wie das Fremde und das Eigene im Wechsel der Zeiten immer neu definiert werden.

... Fremdheit ist keine persönliche Eigenschaft. Sie wird in Diskursen durch die Unterscheidung zwischen einem "Wir" und einem "Sie" konstruiert. Diese "Bauweise des Fremden" zu analysieren, sehen Ingrid Bauer, Josef Ehmer und Sylvia Hahn als zentrale Aufgabe der Studien im nun vorliegenden Buch ... (Forschungsberichte 14/Fremdenfeindlichkeit. Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur)

....ein ausgezeichneter Einstieg in die Auseinandersetzung mit der Konstruktion des Fremden.
( asylkoordination aktuell)

Fremd unter Fremden – Wanderung im alten Handwerk. Beiträge von Thomas Buchner, Josef Ehmer, Sigrid Wadauer • Angeworbene Fremde – Arbeitsmigration im 19. Jahrhundert. Beiträge von Sylvia Hahn, Peter Gutschner • Umworbene und abgewehrte Fremde – Besatzung und Flucht im Jahrzehnt nach dem Zweiten Weltkrieg. Beiträge von Renate Huber, Ingrid Bauer.