»Jede Sprache schenkt mir einen anderen Freiraum«, schreibt der Dichter Said. Das vorliegende Buch erzählt von den Mühen und dem Lohn der Mehrsprachigkeit, von dem was ist, und dem, was sein könnte. Und es macht deutlich, dass es an der Zeit ist, sich von überkommenen Vorstellungen zu verabschieden: Einsprachigkeit ist kein »Normalfall«, kulturelle »Homogenität« eine im 19. Jahrhundert geborene Chimäre. Die Wirklichkeit ist und war schon immer komplexer. AutorInnen unterschiedlicher Fachrichtungen machen sich an die Erforschung der polyphonen Sprachlandschaften bei Kindern und Erwachsenen, in Politik und Gesellschaft, in der Literatur und den Medien.

Mehrsprachigkeit + Spracherwerb + Pädagogik + Psychologie + Politik + Literatur + Medien +

Einsprachigkeit ist kein Normalfall – und sie ist heilbar. So die Botschaft dieses Buches, das den Spuren der Mehrsprachigkeit in unseren nur scheinbar einsprachigen Gesellschaften nachgeht.

Allan James, geboren 1946 in Crickhowell/Crughywel (Wales/Cymru), ist Professor für Anglistik und Leiter der Arbeitsgruppe Mehrsprachigkeit an der Universität Klagenfurt. Eine viel beachtete interdisziplinäre Ringvorlesung zum Thema gab den Anstoß zu diesem Buch.

Stefan Schneider: Frühkindliche Mehrsprachigkeit aus sprachwissenschaftlicher Sicht • Georg Gombos: Mehrsprachige Kindergärten – eine Fallstudie • Dietmar Larcher: Die Maske hinter der Maske – Dimensionen der Mehrsprachigkeit • Vladimir Wakounig: Sprache(n) und Politik • Primus-Heinz Kucher: Literarische Polyglossie in den deutschsprachigen Literaturen des 19. Und 20. Jahrhunderts • Johann Strutz: Touching Tongues – Regionalität und literarische Mehrsprachigkeit • Edgar Sallager: Der ›Fall Svevo‹ – Zur Mehrsprachigkeit des ›italienischen Schwaben‹ aus Triest • Brigitta Busch: Medien und Mehrsprachigkeit – Eine Fallstudie über Freiräume • Allan James: Die ›neue‹ Mehrsprachigkeit – Englisch als globale und regionale Lingua franca