Als Experte für das Minderheitenschulwesen sowie die bi- oder multilinguale Vorschulerziehung hat sich Georg Gombos, außerordentlicher Professor an der Universität Klagenfurt, weit herum einen Namen gemacht. Das vorliegende Buch exploriert die Chancen individueller und gesellschaftlicher »interkultureller Mehrsprachigkeit« vor der Folie eines überholten nationalstaatlichen Einsprachigkeitsparadigmas und aus der Perspektive einer sich globalisierenden Welt. Gestützt auf seine Forschungsarbeit und langjährige praktische Erfahrung in den Bereichen des frühkindlichen Sprachenerwerbs, der mehrsprachigen Sozialisation und der interkulturellen Sprachvermittlung entwirft Georg Gombos die Leitlinien einer Pädagogik der »durchlässigen Grenzen«.

Aspekte einer interkulturellen Mehrsprachigkeit

Leitlinien einer Pädagogik der »durchlässigen Grenzen«.

Der immer wieder interkulturelle Themen zur Diskussion stellende Verlag Drava präsentiert mit diesem Band das Rahmenkapitel der teilkumulativen Habilitationsschrift des Autors an der Universität Klagenfurt. Dieser stellt das nationalstaatlich begründete Einsprachigkeitsparadigma in Frage und lotet die Chancen „interkultureller Mehrsprachigkeit" vor allem auf der theoretischen Ebene aus: mehr Kommunikationsmöglichkeiten, leichterer Zugang zu unterschiedlichen Kulturen und erhöhte Offenheit gegenüber dem Anderen. All das kann in einer interkulturellen Pädagogik münden. (Friedrich Christian)