Mit der nächsten Erweiterungsrunde steigt die Zahl der offiziellen Landessprachen in der EU von elf auf ungefähr zwanzig - Regional- und Minderheitensprachen nicht mitgerechnet. Folgt auf den Euro die Einführung einer sprachlichen Einehitswährung? Oder werden Sprachen auf dem europäischen Markt auch künftig frei gehandelt - und zu welchem Kurs? Sprachenvielfalt muss nicht in babylonischer Sprachenverwirrung enden. Systematisch geplante und durch Unterricht gestützte Entwicklung von Mehrsprachigkeit stellt eine wichtige Basis für das Zusammenwachsen Europas dar. Der vorliegende Band liefert dafür Grundlagen und Perspektiven. Mit Beiträgen in deutscher, aber auch in englischer und französischer Sprache dokumentiert er selbst ein Stück gelebte Mehrsprachigkeit. Das Buch basiert auf einem EU-geförderten Forschungsprojekt der Universität Wien und einer internationalen Konferenz zum Jahr der Sprachen.

Multilingualism in the enlarged European Union / Multilinguisme dans l'Union Européenne élargie

Man redet von der EU-Erweiterung, an die "neuen" Sprachen denkt man kaum.
Wie sollen Politik und Bildungswesen mit der neuen Vielfalt umgehen?

Aus dem Inhalt: Zu den sprachlichen Folgen der EU-Erweiterung (F. Grucza, P. Nelde) * Länderstudien: Sloweinen (A. Necak-Lük), Tschechische Republik (J. Nekvapil), Rumänien (L. Papadima), Slowakei (E. Tibenská), Österreich (G. Fischer, M. Haller) * Die Rolle der Sprachen der Kandidatenländer (J. Besters-Dilger, A. die Francesco, L. Grumadiene, A Pachev) * Schulsprachenpolitik (K. Manherz, E. Babamova, M. Böhmig, H. Komorowska, L. Muresan, A. Raasch, P. J. Weber) * Status und Förderung von Regional- und Minderheitensprachen (T. Domej, E. Knipf-Komlósi, E. Mühlgaszner, G. Rautz, G. N. Toggenburg) * Das Europäische Jahr der Sprachen 2001: Rückblick und Ausblick (D. Heindler)