Die Sozialstruktur der slowenischen Bevölkerung in Kärnten hat sich in den letzten drei Jahrzehnten drastisch geändert: Aus einem traditionalistischen Segment mit überdeutlichem bäuerlichen und auch einem ländlich-proletarischen Schwerpunkt wurde eine soziale Elite. Sie ist der Mehrheitsbevölkerung im Bildungsverhalten ebenso voran wie auch in der Berufsstruktur oder in der Schichtzugehörigkeit. Der Vergleich mit der Mehrheit wird für die einzelnen Bereiche mit graphischen Darstellungen anschaulich gemacht. Doch eine auf den ersten Blick günstige Sozialstruktur kann sich auch durch Assimilationsprozesse ergeben: Die unteren Schichten wechseln ihre Identität, weil sie glauben, nur so einen Aufstieg schaffen zu können.

Neuere Tendenzen der ethnischen Arbeitsteilung

Hrsg. vom Slowenischen wissenschaftlichen Institut SZI. Vw. Helmut Konrad. V slovenšcini: Koroški Slovenci danes

Albert F. Reiterer, Univ.-Doz., Dr. phil., geb. 1948 in Schiefling/Lav., Kärnten; freiberuflicher Sozialwissenschafter in Wien; Arbeitsschwerpunkte sind Ethnizität, Nation und Minderheiten sowie gesamtgesellschaftliche theoretische und empirische Analysen, Regionalforschung und Kultursoziologie.

... Alles in allem ein überaus informatives Buch, das eine Fülle von Fakten- und Zahlenmaterial liefert, das bisher in dieser Form noch nicht aufgearbeitet wurde und das den sozialen und strukturellen Wandel der Kärntner Slowenen in den letzten Jahrzehnten sichtbar macht ... (Gero Fischer, Österr. Zeitschrift für Volkskunde)

Aus dem Inhalt: Die Frage der Zugehörigkeit • Minderheitenpolitik und Minderheitenschutz
• Zwischen Tradition und Moderne • Minderheiten in Österreich • Die Strukturen im Vergleich (Alter, Familienstand, Haushaltsgröße, Bildung, Religion, Wirtschaftsstruktur, Lebensunterhalt, wirtschaftliche Zugehörigkeit, Arbeitsbevölkerung, Stellung im Beruf bzw. sozioökonomische Einheit, Berufsstruktur) • Ein Blick auf rechnerische Zusammenhänge • Tabellarischer Anhang