In ganz Europa leugnet ein Großteil der Regierungen, dass sie zu Einwanderungsgesellschaften geworden sind. Noch immer wird damit geliebäugelt, dass ZuwanderInnen sich in den jeweiligen Nationalstaaten auf der »Durchreise befinden« und längerfristige Konzepte nicht notwendig erscheinen. Wir sind zu globalisierten Gesellschaften geworden, in denen Diversität und Pluralität die Normalität und nicht die Ausnahme sind. Transnationale Migration ist ein selbstverständliches Zeichen der globalisierten Gegenwart.
Die internationale, europäische, aber auch nationale Gesetzgebung beeinflussen wesentlich die Voraussetzungen für ein Zusammenleben von Gruppen und Individuen. Der konkrete Ort des Zusammenlebens jedoch sind Kommunen. Dort zeigen sich dann die weiten Spielräume des Miteinanderlebens, die sowohl von hohen Spannungen, Auseinandersetzungen und Konflikten, aber auch aufgrund weitreichender nachhaltiger Konzepte und Maßnahmen in einem gewaltfreien und möglichst spannungsarmen Zusammenleben münden können.
In der vorliegenden Publikation werden auf theoretischer Ebene kulturelle und sozialstrukturelle Rahmenbedingungen einer gegenwärtigen Migrations- und Integrationskultur näher beleuchtet, Handlungsspielräume in Kommunen ausgelotet und Möglichkeiten bzw. Best Practise Beispiele eines zeitgemäßen Umgangs mit Pluralität und Diversität präsentiert.

Mit Beiträgen von Gabriele Dietze, Bernhard Perchinig, Birgit Sauer, Daniela Rippitsch, Can Aybek, Wolf-Dietrich Bukow, Frank Gesemann, Anna Hagauer, Erol Yildiz, Rebekka Ehret, Bettina Gruber, Elisabeth Planninger, Gertraud Diendorfer, Thomas Geisen/Tobias Studer, Rosalia Krautzer, Viktorija Ratkovic, Nina Kosturica, Stefanie Lettner.

Perspektivenwechsel und Bewusstseinswandel als Herausforderung für Stadt und Gesellschaft