Jeder Mensch, der in der Lage ist, sprachlich zu kommunizieren, ist auch fähig, weitere Sprachen zu erlernen, sofern die Umgebung diesen Lernprozess unterstützt. Ausgehend von dieser These hat Christer Laurén über längere Zeit die Sprachentwicklung von Kindern in mehrsprachigen Situationen (Schwedisch/Finnisch, Deutsch/Italienisch) untersucht. Indem er in seine empirische Forschung auch Personen mit Lernschwierigkeiten und sonderpädagogischen Bedürfnissen einbezieht, gelingt es ihm, das weit verbreitete Vorurteil zu entkräften, wonach Mehrsprachigkeit nur besonders begabten Kindern zumutbar sei. Aus wissenschaftlicher Warte vermag das Buch, das mit einem konstruktivistischen Ansatz linguistische, pädagogische, kognitive und biographische Zugänge kombiniert, eine Lücke in der Forschung zum frühen Zweitsprachenerwerb zu schließen. Dank seiner klaren Sprache ist es auch allen zugänglich, die sich ohne fachliches Vorwissen über die Voraussetzungen zweisprachiger Erziehung informieren möchten.

Theorie und Praxis

Wege zur Mehrsprachigkeit – ohne Zugangsbeschränkung.

Christer Laurén, Professor der schwedischen Sprache an der Universität Vaasa in Finnland; wissenschaftliche Leitungsfunktion am Institut für Schwedisch- Immersion in Finnland. Schwerpunkte: Sprachpädagogik, Spracherwerb, Mehrsprachigkeitsforschung. Wiederholte Forschungsaufenthalte in der Autonomen Provinz Bozen/Südtirol.

Theorie über Sprache und Spracherwerb • Methoden für den Sprachunterricht • Immersion als Resultat pädagogischer Praxis • Mehrsprachige – Was lehren sie uns? • Mehrsprachige im Beruf / Mehrsprachig trotz Behinderung (Sprachbiographien) • Spracherwerb durch das kognitive Neue: eine neue Theorie