Aus dem Slowakischen von Marie-T. Cermann

Erzählt wird eine wilde Punk-Geschichte darüber, wie man es schafft, man selbst zu sein, auch wenn noch jemand anderes im eigenen Körper wohnt. Als Barbora drei Jahre alt war, spielte sie in der Küche unter dem Tisch mit Bauklötzen. Nur wenige Meter neben ihr ersticht Barboras Mutter erst ihren Mann, danach sich selbst. Da taucht die zerstörerische Sylvia in Barbora auf. Barbora glaubt an Wahrheit und Liebe, Sylvia scheißt auf die Liebe und die Wahrheit versteht sie nicht. Barbora wurde eingebläut, dass ihre Wahrnehmung der Welt falsch ist, weshalb Chaos in ihrem Kopf herrscht. Sylvia verachtet Barbora. Beide lieben denselben Mann, wenn auch jede ein wenig anders. Sylvia hat noch zwei andere Liebhaber und Barbora … Als die genug von Sylvias Eskapaden hat, beginnt sie mit Gott zu sprechen.

Ivana Gibová, 1985 in Prešov geboren, studierte slowakische Sprache und Literatur. Sie debütierte 2013 mit einer Sammlung von Kurzgeschichten und veröffentlichte ein Jahr später den Roman Bordeline. 2016 erschien Barbora, Gott & Katharsis und 2020 die Graphic Novel Eklektik Bastard, beide für den höchstdotierten slowakischen Literaturpreis nominiert. Ivana Gibová gehört zweifellos zu den interessantesten und vielseitigsten GegenwartsautorInnen der Slowakei.

Marie-T. Cermann, geboren 1980, absolvierte nach dem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Slowakei und studierte anschließend Übersetzen für Slowakisch, Französisch und Portugiesisch in Leipzig, Frankreich und Brasilien. Sie übersetzte unter anderem die slowakischen Autoren Balla und Ivan Medeši.