Ist Europa wirklich der Hort von Freiheit und Menschenrechten, als der es sich gerne darstellt? Oder kommt es unter dem Vorwand der Bekämpfung von "illegaler" Einwanderung, Kriminalität und Terrorismus zu einem schleichenden Abbau demokratischer Grundrechte und rechtsstaatlicher Garantien?

Über einen Zeitraum von 25 Jahren hat sich Nicholas Busch als "eingreifender Beobachter" intensiv mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Das Buch versammelt Recherchen und Berichte zu einzelnen Ländern (darunter Deutschland, Frankreich, Portugal, Österreich, Schweiz und Schweden) ebenso wie fundierte Analysen zum fortschreitenden Sicherheitsdenken auf europäischer Ebene. Dazu ein Gespräch mit Friedrich Dürrenmatt.
Keine Verschwörungstheorien werden bemüht, aber Zusammenhänge sichtbar gemacht: die Mutation vom sozialen Wohlfahrtsstaat zum Sicherheitsstaat neoliberaler Prägung, Prozesse einer weltweiten Segregation zwischen Arm und Reich. Gerade in der Rückschau, die das Buch ermöglicht, wird deutlich, an welchem Punkt der Entwicklung wir heute stehen.

Beobachtungen, Analysen, Reflexionen

Wer schützt uns vor dem Sicherheitsstaat?

Nicholas Busch, geboren 1948 in New York, gestorben 2005 in Falun (Schweden); über lange Jahre Koordinator der Experten-Plattform Fortress Europe? und Redakteur der gleichnamigen Zeitschrift. Engagement für Menschenrechtsfragen im Rahmen des Europäischen Komitees zur Verteidigung der Flüchtlinge und Gastarbeiter (CEDRI), des Europäischen Bürgerforums sowie der schwedischen Asylbewegung. Mitinitiator von Solidaritätskampagnen wie der schweizerischen Freiplatzaktion für Chileflüchtlinge oder der europäischen Kampagne für die Freilassung von Otelo de Carvalho.