NS-„Euthanasie“ und Südtirol: Vergessen und Erinnern

Am 21. April 1945, wenige Tage vor Kriegsende, wurden in einem kleinen Dorf in Niederösterreich sechs Menschen getötet, fünf davon kamen aus verschiedenen Südtiroler Dörfern. Der Grund für ihre Ermordung durch die Nationalsozialisten war, dass man sie als behinderte, nicht leistungsfähige Menschen betrachtete, die auf öffentliche Unterstützung angewiesen waren und die man aus diesem Grund „beseitigen“ wollte. Diese Tagung findet in Erinnerung an sie und andere Südtiroler Opfer der NS-„Euthanasie“ statt. Zu ihnen gehören auch Agnes, Ida und Max, nach denen die Veranstaltung benannt ist. Sie waren 6, 8 und 13 Jahre alt, als sie in Kaufbeuren in Bayern an der Folge von Tuberkuloseexperimenten starben.

Elisabeth Malleier, Historikerin, lebt als Angehörige des akademischen Prekariats in Wien. Letzte Publikationen: Rabenmutterland. Edition Alphabeta 2016, 2. erweiterte Auflage 2017 und: „Kinderschutz“ und „Kinderrettung“. „Kinderschutz“ und „Kinderrettung“. Die Gründung freiwilliger Vereine zum Schutz misshandelter Kinder im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Studienverlag 2014.

Marlene Messner, studierte Historikerin und Kulturmanagerin. Seit 1998 mit einer kurzen Unterbrechung als Direktorin an der Urania Meran tätig.