Xenophobie, Fremdenfeindlichkeit und Ausländerhass sind in Europa zu feststehenden Begriffen im öffentlichen Diskurs geworden, vor allem aber zu einem Phänomen der täglichen Praxis. Das österreichische Bundesministerium für Wissenschaft hat zu diesem Themenkomplex einen fünfjährigen Forschungsschwerpunkt auf nationaler und internationaler Ebene initiiert und gefördert. Die Ergebnisse wurden bis zum Jahr 2000 in einem dreibändigen Werk veröffentlicht, dessen erster Band hier vorliegt. Er beinhaltet Beiträge zum soziokulturellen und sozioökonomischen Kontext von Fremdenfeindlichkeit und legt besonderes Augenmerk auf die Entwicklung von politischen Gegenstrategien.

Empirische Befunde zu Fremdenfeindlichkeit und Integration

Vw. Caspar Einem

Forschungsschwerpunkt Fremdenfeindlichkeit – Ergebnisse empirischer Untersuchungen in Europa.

Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch 1999

... Das einfachste und wirksamste Mittel gegen Fremdenfeindlichkeit seien Sozialkontakte und daher eine Durchmischung im Wohn- und Arbeitsbereich. In Zeiten wie diesen eine höchst informative Pflichtlektüre für alle, die sich für das Wohl unserer Heimat mitverantwortlich fühlen ... (Martin Krexner, Kirche Intern)

... Fremdenfeindlichkeit ist demnach als latente Grundströmung in Österreich stärker ausgeprägt als in anderen europäischen Staaten ... (Der Standard)

... Die jüngste politische Entwicklung zeigt, wie aktuell der Befund zu dem Themenkreis Fremdenfeindlichkeit und Integration ist .. (Susanne Jäger, ORF - Kultur aktuell)

... Die Publikation "abgrenzen - ausgrenzen - aufnehmen" war überfällig ... (Reinhold Gärtner, Gesellschaft für politische Aufklärung)

... Diese Ergebnisse liefern ebenso Argumentationshilfen für politisches Handeln wie die Vergleiche der österreichischen Integrationspolitik mit der von sechs anderen europäischen Staaten. Institutioneller Rassismus made in Austria schwarz auf weiß sozusagen ... (asylkoordination aktuell)

... Unabhängig von der Wichtigkeit der Thematik liefern die Autoren dieses Sammelbandes wissenschaftlich profunde Beiträge zu Ausländerfeindlichkeit und Integration. Insbesondere werfen sie einen kritischen Blick auf die Formen des interkulturellen Missverständnisses ... (Kurt Luger, Medien Journal)

Gustav Lebhart / Rainer Münz: Die Österreicher und ihre «Fremden« • Claire Wallace: Xenophobie in Zentral- und Osteuropa • Dilek Cinar / Ulrike Davy / Harald Waldrauch: Rechtliche Instrumente der Integration von Einwanderern im europäischen Vergleich • Regina Haberfellner / Martina Böse: »Ethnische« Ökonomie • Heinz Fassmann / Rainer Münz / Wolfgang Seifert: Ausländische Arbeitskräfte in Deutschland und Österreich • Josef Kohlbacher / Ursula Reeger: Wohnnachbarschaft und Ausländerfeindlichkeit • Helmut Dornmayr: Fremdenfeindlichkeit im lokalen Kontext • Hartmut Häußermann: Zuwanderer in der Stadt • Bernhard Perchinig: Migranten- und Minderheitenpolitik • Dietrich Thränhardt: Einwanderungskulturen und soziales Kapital • Friedhelm Kröll: Islamischer Schulunterricht in Wien