Das Konzept der Menschenrechte ist im späten 18. Jahrhundert aufgekommen, doch seine Wurzeln reichen sehr weit zurück. Das Buch lädt zu einer Reise in drei Etappen ein: mit den Lehrmeistern Konfuzius und Menzius ins China der frühen Dynastien, mit den Gelehrten Avicenna, Averroes und Ibn Khaldun ins goldene Zeitalter des Islam und mit den "Dissidenten" Las Casas und de Vitoria ins Spanien der Conquista.
Peter Leuprecht, der im Rahmen des Europarats, im Auftrag der Vereinten Nationen, als Universitätsprofessor und engagierter Zeitgenosse für die Entwicklung und Durchsetzung der Menschenrechte gekämpft hat, tritt in diesem Buch bewusst westlich geprägten Stereotypen entgegen. Deutlich wird, dass die den Menschenrechten zugrundeliegenden Ideen von Vernunft, Gerechtigkeit und Menschenwürde aus vielfältigsten Quellen der Menschheit und Menschlichkeit schöpfen.
Das Buch basiert auf einem intensiven Studium historischer Quellen und ihrer Wirkungsgeschichte und liest sich doch wie eine faszinierende Erkundung unbekannter Denk-Welten – mit gelegentlichen Seitenhieben auf aktuelle politische Diskurse.

Eine Reise zu chinesischen, islamischen und westlichen Quellen der Menschenrechte

Peter Leuprecht, Professor für Völkerrecht. Promotion zum Dr. iur. an der Universität Innsbruck. Ab 1961 für den Europarat in Straßburg tätig, von 1980 bis 1993 als Direktor für Menschenrechte, von 1993 bis 1997 als stellvertretender Generalsekretär. 1998 Mitglied des Weisenrats der Europäischen Union zur Ausarbeitung eines Aktionsprogramms für die Menschenrechte. 2000–2005 Sonderbeauftragter des Generalsekretärs der Vereinten Nationen für die Menschenrechte in Kambodscha.
Ab 1997 Professuren an der University McGill und der Université du Québec (Kanada). 2004–2008 Direktor des Montrealer Instituts für internationale Studien. 2001 Menschenrechtspreis der Lord Reading Law Society. Autor zahlreicher Publikationen auf dem Gebiet des Völkerrechts und der Menschenrechte.

»… ein bemerkenswertes Buch, bescheiden im Umfang, aber reich an Tragweite und Gehalt.«
(Prof. Theo van Boven, Netherlands Quarterly of Human Rights)

»… ein anregendes Werk von erheblicher Bedeutung.«
(Prof. Monique Chemillier-Gendreau, Université Diderot, Paris)

»… für jene, die sich auf andere Art mit den Menschenrechten und ihrer Geschichte vertraut machen wollen.« (Kristine Plouffe-Malette, Revue québécoise de droit international)