Eine Auswahl satirischer, skurriler, tragikomischer, allegorischer Geschichten in der bilder- und kontrastreichen, stellenweise biblisch-gewaltigen Sprache Janko Messners, darunter zahlreiche bisher unveröffentlichte Texte.

Messners Prosa lebt von ihrer Sprachkraft, vom genauen und poetischen Benennen.
Janko Messner

Janko Messner, geb. 1921 in Aich bei Bleiburg/Dob pri Pliberku (Kärnten). Einer der hervorragendsten Vertreter der kärntner-slowenischen Literatur. Zahlreiche Literaturpreise und Auszeichnungen, darunter »Das goldene Prag« 1977 für das Fernsehdrama »Vrnitev« (Rückkehr), zuletzt 2002 das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, welches er jedoch aus Protest gegen die Weigerung des ORF, »Vrnitev« auszustrahlen, an den Bundespräsidenten Dr. Heinz Fischer zurückgeschickt hat. Seit 1970 zahlreiche literarische Veröffentlichungen – Prosa, Lyrik, Dramen – in slowenischer und deutscher Sprache.

... Authentisches über die heikle Situation der Slowenen in Kärnten, literarisch, ja, aber tiefernst, mehr schwarz als weiß, ungemein bewegend ... (Reinhold Tauber, Oberösterreichische Nachrichten)

… Skjac war hoch gewachsen, breitschultrig, im Kreuz ein wenig eingebogen und etwas verdreht, sodass es ihn beim Gehen kaum merklich zur Seite zog; seine Nase war stumpf und leicht nach oben gebogen, aus den Nasenlöchern lugten ihm Haare. Sein Vollbart war struppig und steif, eine knappe Spanne lang, unten in gerader Linie abgeschnitten, kohlschwarz, bis auf eine helle Strähne seitlich, wie man das oft bei Maiskolben beobachten kann. Auf seinem Kopf leuchtete eine kreisförmige Glatze, umgeben von einem Kranz widerborstiger, schon leicht angegrauter Haare. Die Augenbrauen zwei kohlschwarze Bürsten, die Augen klein, wassergrau, müde und ergeben; in den tiefen Falten des Gesichts nur bittere Erinnerungen an das irdische Tränental; kurze Finger an den schaufelförmigen Handflächen mit ihren schwarzen Schwielen und klaffenden, blutenden Rissen.